Therapierelevante Eigenschaften

Eine Therapie sollte möglichst individuell auf den einzelnen Patienten und seine Krebserkrankung abgestimmt werden. Bestimmte Wirkstoffe (zielgerichtete Tumortherapien) erweisen sich aber nur als sinnvoll, wenn die Tumorzellen entsprechende Eigenschaften aufweisen. Brustkrebspatientinnen können beispielsweise mit speziellen Antikörpern behandelt werden, wenn sie HER2/neu-positiv sind. Untersuchungen des Tumorgewebes bzw. am Primärtumor gehören daher heute bei der Therapieplanung schon zur Routine. maintrac® kann therapierelevante Eigenschaften direkt an den im Blut zirkulierenden Tumorzellen bestimmen. So hilft maintrac® dabei, eine passende Therapieform zu ermitteln, auch in Situationen, in denen der Primärtumor bereits chirurgisch entfernt worden oder der Tumor nicht zugänglich ist.

Tumorzellen besitzen in der Regel eine hohe Teilungsrate. Während dieser Teilungszyklen verändern sie oftmals ihre Eigenschaften. Sowohl die Oberflächeneigenschaften als auch die Genexpression oder die DNA der Tumorzellen können von den Veränderungen betroffen sein. Durch diese Modifikationen kann das Ansprechverhalten auf die angewandten Therapiemaßnahmen beeinflusst werden, weshalb eine regelmäßige Testung dieser Eigenschaften durch maintrac® den Behandlungserfolg positiv beeinflussen kann.

Bei „Krebs mit unbekanntem Primärtumor“ wird normalerweise mittels verschiedener Untersuchungen, z.B. Biopsien, an den Metastasen versucht, den Ursprung des Primärtumors zu ermitteln. Allerdings können Metastasen oft schwer zugänglich sein. Sie geben jedoch oftmals, ebenso wie der zugehörige Primärtumor, Zellen ins Blut ab. Die „Flüssig-Biopsie“ die im Rahmen der maintrac®-Analyse diese Zellen untersucht, trägt über die Charakterisierung von bestimmten Eigenschaften der zirkulierenden Tumorzellen zur Ermittlung des Primärtumors bei.

Ermittlung von therapierelevanten Eigenschaften mit maintrac®


Nachfolgend finden Sie eine Auflistung von der für Therapieentscheidungen wichtigen Zelleigenschaften, die mit der maintrac®-Methode ermittelt werden können:

Wachstumsfaktorrezeptoren:
Human epidermal growth factor receptor 2 (Her2/neu)
Epidermal growth factor receptor (EGFR) und EGFR-Amplifikation
Vascular endothelial growth factor receptor (VEGFR2)
Insulin-like growth factor 1 receptor (IGF1R)
Stammzellfaktor-Rezeptor (c-Kit)

Hormonrezeptoren:
Östrogenrezeptor (ER)
Progesteronrezeptor (PR)
Androgenrezeptor (AR)

Prostata-assoziierte Marker:
Prostataspezifisches Antigen (PSA)
Prostataspezifisches Membranantigen (PSMA)

Aktivierungs- und Wachstumsmarker:
Wachstumsfraktion der Zellen (Ki-67)

Adhäsionsmarker:
Gewebefaktor (Tissue Factor)
Thomsen-Friedenreich-Antigen (TF-Antigen)

Immunmodulatorische Moleküle – neue Krebsangriffspunkte:
Programmierter Zelltod-Ligand 1 (PD-L1)
Oberflächenantigen CD 276 (B7-H3)

Sonstige:
Apoptose-Nachweis durch TUNEL
Antikörper-Immunreaktion gegen Tumorzellen (Ig)
Plazenta-Alkalische-Phosphatase (PLAP)
Melan A (Mart-1)

Den maintrac®-Untersuchungsauftrag finden Sie hier.

Beispiele für die Bedeutung von therapierelevanten Eigenschaften

Für folgende zielgerichtete Therapieformen sind die Eigenschaften der CETC/CTC wichtig:

  1. Blockade von Hormonrezeptoren wie Östrogen oder Androgenrezeptoren
  2. Therapien mit Antikörpern, die gegen Oberflächenmoleküle, wie z.B. HER2/neu gerichtet sind
  3. Therapien mit sogenannten „kleinen“ Molekülen, die die Signalweiterleitung von Rezeptoren blockieren
  4. Bestimmung des Anteils wachsender bzw. „schlafender“ Zellen, da diese ebenfalls eine therapeutische Konsequenz haben können (Schnell wachsende Zellen werden mit anderen Medikamenten behandelt als „schlafende“, also sehr langsam wachsende.)
  5. Bestimmung der ursprünglichen Herkunft bei Karzinomen unbekannter Herkunft (ACUP) anhand der Charakterisierung zirkulierender Tumorzellen
EpCAM-positive zirkulierende Tumorzellen, die Ki-67, PD-L1 und einen Östrogenrezeptor tragen
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